OMBRA

OMBRA

Roman einer Wiedergeburt

Info

"Ombra" erzählt die Geschichte einer Wiederkehr aus großer Todesnähe: Im Sommer 2019 wird bei Hanns-Josef Ortheil eine schwere Herzinsuffizienz festgestellt. Die anschließende Operation verläuft nicht ohne Komplikationen, es folgt der lange Aufenthalt in einer Rehaklinik. Das Leben des höchst produktiven Autors, der sich selten schont, steht am Scheideweg - der Körper hat die Herrschaft übernommen und lässt nicht mit sich verhandeln. Doch in das Gefühl der Ohnmacht und Angst hinein kehrt allmählich das Schreiben zurück. Stück für Stück setzt Hanns-Josef Ortheil in seinem wohl persönlichsten Buch aus Wahrnehmungen, Erinnerungen und Reflexionen sein Leben neu zusammen. Wer ist er gewesen vor der Krankheit? Und wer kann er danach einmal sein?

Pressestimmen

Keine Pressestimmen vorhanden.

Leserstimmen

Meinung Abgeben .
(Durchschnittliche Bewertung / 49 Kundenrezensionen)
Gabriele Neldner, 19. Juli 2022
Glaube an dich und an die Kraft in dir
Mit großer Spannung habe das Buch gelesen. Es ist eine ehrliche, aber nie ins Weinerlich abgleitende Erzählung. Wer selbst einmal nicht mehr Herr über seinen Körper war, kann die Gedanken, hin und wieder Mutlosigkeit und auch das Ohnmachtsgefühl nachempfinden. Die große Kunst von Herrn Ortheil ist seine Sprache. Er nimmt den Leser mit auf den weiten schwierigen Weg seiner Gesundung mit all seinen Hürden und kleinen Erfolgen. Wer jemals an den Möglichkeiten über sich hinauszuwachsen gezweifelt hat, wird durch diesen Roman bestärkt, es zu versuchen, denn der Glaube versetzt Berge. Lesen Sie rein, lassen Sie sich auf die Sprachmelodie von Herrn Ortheil ein und Sie werden das Buch mit einem Aufatmen und Seufzen zuklappen.
Vi, 19. Mai 2022
Eine ungewöhnliche Reise…
Der Autor erzählt seinen persönlichen Weg in ein neues Leben nachdem er knapp den Tod entronnen ist. Die dabei verwendete Ichperspektive erzeugt eine besondere Nähe und Intimität zum Leser. Er nimmt direkt teil an den Stimmungen und Gedanken des Autors. Nach einer gefährlichen Herzoperation ist im Leben des Erzählers nichts mehr wie vorher. Er setzt im Laufe der Handlung mit den neuen Grenzen seines Körpers auseinander, lernt diese akzeptieren lernen und findet wieder neuen Lebensmut. Dabei stehen ihm verschiedene ProtagonistInnen zu Seite, lebende und tote. Besonders berührt hat mich das Trio aus verstorbenen Eltern und Dr. Freud, das den Autor begleitet, ihm Ratschläge, erteilt und Diskussionen, die in seinem Kopf stattfinden, führt. Das Buch hat etwas erhellendes und Tröstliches. Die heilende Wirkung der Freundschaft und seine eigene, nicht einfache Kindheit werden gewürdigt... Es ist für alle geschrieben, die einen Tröster und Wegweiser in einer schweren Zeit brauchen. Oder zusammen mit den Autor auf eine ungewöhnliche Reise gehen wollen…
Melanie, 21. Februar 2022
Leider nicht wie erwartet
Mut größer Spannung erwartete ich das neue Buch von Hanns-Josef Ortheil. Doch leider blieb der sonst so bekannte Sog aus. Ich kam nicht in das Buch rein, legte es immer wieder auf Seite. Abgeschrieben ist es nicht. Eine zweite Chance erhält es. Sicher.
Alice, 08. Januar 2022
Wie findet man zurück in sein altes Leben?
Was macht mich glücklich? Gibt es nur den einen Weg oder könnte ich dieses Mal, bei meiner zweiten Chance, Etwas verändern? Nach einer Operation am Herzen und einiger Zeit im Koma befindet sich Hanns-Josef Ortheil auf dem Weg der Besserung und besucht täglich eine Reha-Klinik. Doch was macht man, wenn man all die Dinge nicht mehr tun kann, die das Leben zuvor ausmachten? Nicht mehr Klavierspielen, nicht mal eine gerade Linie zeichnen, geschweige denn ganze Sätze zu Papier bringen? Der Autor begibt sich auf den Weg zurück zum Sinn seines Lebens: Schreiben. Neben der Unterstützung von Außenstehenden, einem alten Schulfreund, seiner Psychologin und anderen Mitarbeitern der Reha-Klinik, findet er auch Hilfe in sich selbst, seinen Gedanken und Erinnerungen. Er besinnt sich auf die Orte seiner Kindheit, den Anfängen seines Schreibens und führt in Gedanken Gespräche mit seinen längst verstorbenen Eltern. Trotz der ernsten Thematik ist das Buch sehr kurzweilig, teilweise sogar regelrecht witzig. Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil, es gelingt ihm von der ersten Seite an, den Leser auf die Reise mitzunehmen.
winti1947, 02. Januar 2022
Krankheit
Wie sich das eigene Leben und die Ansicht darüber ändern können, das geht aus dem Buch sehr gut hervor. Der Autor muss mit einer schweren Krankheit und Komplikationen dazu auseinandersetzen und findet durch das Schreiben Stück für Stück ins Leben zurück. Seine Gedanken dazu haben mich berührt und dazu angehalten, auch das eigene Leben mal zu überdenken. Das Cover ist dazu toll und auch der Schreibstil war schön. Ein tiefgründiges Buch, das ich gerne empfehle.
LS, 20. Dezember 2021
OMBRA
Ein berührendes Buch darüber wie eine Lebenskrise gemeistert werden kann. Diese ernste Thematik wird hier durchaus auch von einer heiteren Seite dargestellt. Einfach berührend und doch heiter zugleich ......auf jeden Fall empfehlenswert.
Rocky, 15. Dezember 2021
Der Kampf, zurück ins Leben, in sein Leben mit dem geschriebenen Wort
Hanns-Josef Ortheil ist ein renommierter deutschsprachiger Schriftsteller, ein Mann, der mit und für das Wort lebt, für den Sprache ein ganz entscheidender Bestandteil seines Lebens ist. Und sein Leben war voll, prall gefühlt mit Literatur und auch mit der Musik. Bis zu dem Tag, der ihn zu einer schweren Herzoperation zwang, mit vielen Wochen auf der Intensivstation, teilweise im Koma. Dieses Buch nun ist die Geschichte, seine Geschichte zurück, zurück ins Leben, in eine Gegenwart, eine Existenz, die er so erst einmal schwer akzeptieren kann. Er ist traumatisiert von dieser Zeit, in der er schon um sein Leben kämpfen musste und er hat 'Einbußen' erlitten. Alles ist schwer, physisch und psychisch. Jeder Schritt muss bedacht sein. Alle Leichtigkeit, die Selbstverständlichkeit, ist verloren und die Fähigkeit zu schreiben, ganz real mit einem Stift einen Text aufs Papier zu bringen, sie ist ihm vorerst zumindest genommen. Er begibt sich in eine Rehaklinik. Jeden Morgen kommt er mit dem Zug, sein Zuhause ist nicht weit und er lernt, bekommt Gedankenanstöße, kommuniziert, ersetzt das Schreiben durch Bilder und ein Diktiergerät, ist das ein oder andere Mal fassungslos und gleichzeitig auch irgendwie fasziniert, was er nun ist und wer er (wieder) werden könnte. Persönlicher kann ein Roman nicht sein, dieser Roman einer Wiedergeburt und vielleicht gerade deshalb löst er bei seinen Lesern etwas aus. Man will dabei sein, den Gedanken des Autors folgen, seine Empfindungen verstehen, Freude haben, wenn er selbst beginnt, wieder solche Gefühle zu entwickeln und sehr wohlwollend zu verfolgen, wenn er in seinen Gesprächen doch wieder mit dem Wort arbeitet, damit spielt und so seinem Gegenüber auch neue Erfahrungen bietet und manchmal auch eine Herausforderung. Dieses Buch überrascht, gerade weil es einen nicht mehr loslässt und das ist schon irgendwie ein wenig faszinierend und sehr positiv besonders. Ich kann es nur empfehlen.
Sonja, 13. Dezember 2021
Mit Optimismus aus dem großen Dunkel auftauchen
In Hanns-Josef Ortheils Roman "Ombra" sucht der Autor selbst nach persönlichen Antworten zu folgenden Fragen: "Wer bin ich?" bzw. "Wer war ich?", "Wie und warum ist es passiert?" Eine schwere Krankheit hat ihm zunächst den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Krankheit und ihre Folgen, die im Laufe des Buches immer detaillierter beschrieben werden, sind ein starker Einschnitt in Hanns-Josef Ortheils Leben. Ganz langsam tauen seine Lebensgeister wieder auf. Man fiebert mit ihm mit und freut sich über jeden kleinen und großen Fortschritt. Sein sehnlichster Wunsch in dieser schweren Zeit: "In der Stille wieder zum Schreiben finden..." In gewohnter Manier wird man in den Bann der Erzählung gezogen, als wäre man direkt mittendrin. Hanns-Josef Ortheil erzählt mit großer Ehrlichkeit, anschaulich, detailreich, emotional und trotz des großen Schattens, der auf ihm gelastet hat, mit viel Humor. In dem Roman "Ombra" geht es auch um die Aufarbeitung der Kindheit bzw. der Vergangenheit, um Prägungen der Kindheit durch die Eltern und um allgemeine Veränderungen des Lebens. Durch das Buch wird man darauf aufmerksam, wie man aus einem negativen Strudel herauskommt, indem man sich positive Ziele setzt, Tätigkeiten angeht und sie nicht verschiebt. Man macht sich auch Gedanken, ob man selbst mit Körper und Geist im Einklang ist und was man besser verändern sollte. Ein gelungenes Buch mit vielen Gänsehaut-Momenten, aber auch vielen Stellen zum Schmunzeln.
Kawiline, 12. Dezember 2021
Hanns-Josef Ortheil besiegt seine Schatten
Ein tolles Buch: berührende Einblicke in die innere Auseinadersetzung eines schwerkranken Mannes und wie er seinen Weg durch die schlimmsten Phasen seines Lebens zurück ins Leben schafft. Wir begleiten Herrn Ortheil dabei wie er aus dem Gefühl der Machtlosigkeit eines kranken Körpers den Weg zurück zu sich selbst findet. Durch die inneren Monologe landet man mitten in seinen Gedanken und erleben mit, wie er mit seinen verschiedenen Anteilen seine Verganenheit aufarbeitet und lernt für sich zu sorgen. Ein sehr gelungenes Buch zu einem schweren Thema, das man dann aber hoffnungsvoll zuschlägt.
Jacqueline S., 12. Dezember 2021
Welch Entdeckung!
Das ist das erste Buch, dass ich von Herrn Hanns-Josef Ortheil gelesen habe und es ist eine Entdeckung für mich, weil es sich fliessend lesen lässt und er in seiner klaren Sprache ungemein die Fantasie, innere Reisen anregt und so das Buch zu einer farbigen Bilderreise wird, die lebendig wird - nachhaltig und beeindruckend tief. Sein neustes Buch wird als sein persönlichstes beschrieben, dem darf ich beipflichten, er lässt einen teilhaben einer seiner Reise zurück in ein Leben, in der sich wohlfühlt, mit dem er umgehen kann, wenn auch mit einigen Anpassungen und Verlusten. Was ungemein auffällt, da Herr Ortheil sehr rege zwischen Vergangenheit, Gegenwart und naher Zukunft hin und her switchend, wird es nicht langweilig, nein er liefert Infos, die das Verstehen und die Puzzleteile vervollständigt und was mir auch aufgefallen ist, Herr Ortheil ist ein Mensch der Bewegung, sowohl in seinem regen Geist, seiner Fantasie, seinen Gefühlen, wie auch nun durch die Reha verstärkt angeregt, physisch sucht und aufrechterhält. Ich bin verblüfft über die feinsinnige Schreibweise und Ausdruck, wie auch seine Beobachtungsgabe, der nichts zu entgehen scheint. Obwohl der Stoff tief und schwer ist, gelingt es ihm, diesen leicht, freundlich, verbindend anzugehen. Er lebt Selbstliebe und Geduld mit sich vor. Für mich wird es wohl nicht das letzte Buch von Herrn Ortheil sein, weil er etwas Balsamisches in seinen Worten hat, das guttut. Jetzt am Ende des Buches, haben sich auch einige Fragen zu den verschiedenen Erzählsträngen gebildet, ich nehme an, dass das eine Verbindung schafft, die Herr Ortheil zu seinen Lesern aufbaut, seine Geheimnisse, seine Dinge, die er für sich behalten mag, wie die über seine eigene Familie, die aber die Neugier fördern, was er uns in seinem nächsten Buch erzählen, näherbringen, mitteilen mag. Vielen herzlichen Dank für diese Reise, die ich miterleben durfte, im Nachgang.
Sam, 11. Dezember 2021
Wiedergeburt
Der Roman ist eine Geschichte von einer Wiedergeburt. Der Protagonist hat eine schwere Krankheit und versucht mit dieser umzugehen. Dieser Umgang bringt einen zum Umdenken. Ich finde, es toll wie der Autor diesen schweren Weg beschreibt und wie man sich selber nicht verliert. Der Roman ist sehr empfehlenswert und bringt einen zum Umdenken.
Dr. Miriam-Esther Owesle, 11. Dezember 2021
Vom Wert der Worte
Dass für Hanns-Josef Ortheil der Beruf des Schriftstellers nicht nur Profession, sondern vielmehr Berufung und Passion ist, führen uns seine rund siebzig Bücher vor Augen, die der Autor bisher veröffentlicht hat und die uns in variierender Gewichtung immer auch von der Suche des Schreibenden nach sich selbst und von seinem Leben als Dichter erzählen. Das jüngste Buch von Hanns-Josef Ortheil tut dies auf höchst eindrucksvolle Weise und wenn unmittelbar Erlebtes stets Triebfeder und Motor für Ortheils Schreiben ist, so gilt dies besonders für seinen Roman "Ombra". Entstanden nach einer lebensbedrohlichen Herzoperation nimmt uns der Autor hierin ohne Scheu mit auf eine Reise, deren Ziel es in allererster Linie ist, wieder kontrollierte "Lebenslinien" entstehen zu lassen – wieder schreiben zu können. Denn: Nicht schreiben zu können gleicht für den Schriftsteller jener Atemlosigkeit, durch die ihn die Krankheit auch nach gelungener Operation oftmals in die Schranken weist und ihn sich als Schatten seines einstigen Selbst fühlen lässt. Schreiben ist für ihn schlichtweg Leben, durch das er sich selbst wieder Kontur und Gestalt zu verleihen vermag. Wie es Hanns-Josef Ortheil gelingt, sich wiederzufinden oder neu zu erfinden, davon erzählt "Ombra" in anrührend-packender Weise. Es ist der wohl unmittelbarste Roman des Schriftstellers und doch viel mehr als eine Selbstbespiegelung. Indem uns Hanns-Josef Ortheil Einblick gibt in sein Kämpfen um Dinge, die uns gemeinhin als selbstverständlich erscheinen, für den Dichter jedoch buchstäblich lebensnotwendig sind, führt er uns neben vielem anderen insbesondere auch den Wert von Sprache und Schrift auf subtile und gerade daher höchst beeindruckende Weise vor Augen – einen Wert, mit dem wir in Zeiten wie diesen oftmals allzu leichtfertig umgehen ... So gelesen: Ein großes Buch!
Irene Kurowski, 11. Dezember 2021
Der Schatten - Ombra
Ich habe bisher kein Buch von H. J. Ortheil gelesen und traf auf eine verstörende Erzählung eines Wegs zurück ins Leben.. auch ins alte Leben. Die Nachwirkungen seiner Herzoperation, die ihn plötzlich traf, sind übermächtig. Er wacht nach vier Tagen aus dem Koma auf und ist nicht mehr derselbe Mensch, wie vor dieser Operation. Ortheil schildert seine Genesung ab dem Eintritt in die Reha. Mit eiserner Disziplin und Hilfe seiner Therapeuten und der Psychologin arbeitet er sich zäh Stück für Stück zurück ins Leben. Es kommen immer wieder Rückschläge. Einen Stift halten, Radfahren gelingt nicht sofort. Sein Körper hat die Herrschaft übernommen. Er erwacht nach dem Koma, und es beginnt für ihn eine neue Zeitrechnung. Er ist wiedergeboren. Was ist noch von seinem alten Leben vorhanden? Zielstrebig beginnt er neue Projekte und hält auch Lesung ab, die ihn an die Grenzen seiner Kraft führen. Er dehnt diese Grenzen mit seinem starken Lebenswillen. Das Buch ist sehr wortgewandt und wortgewaltig . Es zieht den Leser in seinen Bann. Es ist sehr empfehlenswert.
Indianwomen , 09. Dezember 2021
Tiefgründiges Buch
Kurioser Weise bekomme ich dieses Buch zum rezensieren, ich, der es ungefähr ähnlich ging, konnte mich sehr gut in die Thematik hineinversetzen. Nach einer schweren Herzoperation und einem Koma wird Ortheil nur mit Mühe ins Leben zurückgeholt. Er ist nicht mehr der selbe Mensch wie vor der Operation, genau wie ich nach meinem Schlaganfall. Nur ich bin um einiges jünger als Ortheil. Es bleiben neurologische und hirnorganische Einschränkungen zurück, und somit kommen wir zur Reha, die Ortheil super beschreibt, wie er ankommt und sich dort zurechtfinden muss, da mußte ich oft lächeln und zustimmend für mich nicken, er beschreibt alles so lebhaft, sodass man sehr gut mitfühlen kann, auch wenn man eine solche Erfahrung noch nicht mitgemacht hat. Seine Schreiberei und viele alltägliche Sachen gelingen ihm nicht mehr, er fühlt sich hilflos und amputiert. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und berichtet in seinem Buch darüber was gerade mit ihm geschieht, vom Livestream seiner Tage, den kleinen Ereignissen, dem Kampf um das Weiterleben. Er begreift nicht wie es zu seiner Erkrankung gekommen ist. Aber er weiß das er in der Vergangenheit seinen Körper sträflich vernachlässigt hat. Aber er arbeitet sich wieder nach vorne mit Disziplin und Willenskraft. Gute Ärzte und auch tolle Therapeuten stehen ihm gut zur Seite. Auch ein guter Freund hilft ihm wieder zu seiner ersten Vorlesung mit tollen Hilfestellungen. So bekommt man auch gleich noch ein paar Einblicke in ein Buch von ihm an dem er am arbeiten war als er eigentlich schon seine ersten Anzeichen für seine Erkrankung hatte, da ist die Handlung sehr interessant, mehr verrate ich nicht. Auch bei der Zwiesprache mit seinen toten Eltern, hat man manchmal das Gefühl als ob sie noch leben würden, und dann schaltet sich auch noch Dr. Sigmund Freud dazu, was mitunter fast schon etwas Humor dazukommen lässt. Man merkt auf jeden Fall das Ortheil ein sehr guter Schriftsteller ist, so wortgewandt wie er schreibt. Dieses Buch zieht einen in seinen Bann. Nach dem lesen dieses Buches weiß denke ich auch ein gesunder Mensch wie schwer es sein kann nach solch einem Schicksalsschlag wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen.
Beatericarda, 09. Dezember 2021
Reha mit Humor
Der Dichter beschreibt seine Erlebnisse in einer Reha und die ihm dort begegnenden Ärzte und Pflegekräfte mit trockenem Humor und unverwechselbarer Komik. Seine stille Art und die gefühlvolle Schilderung seiner Rekonvaleszenz liest sich von sensiblen Lesern jedes Alters mit höchstem Genuss. Der Leser wird in eine Welt voller Emotionen und Reflexionen versetzt, von der er nicht nur blendend unterhalten wird, sondern auch für sein eigenes Gefühlsleben profitieren kann.
Lea, 08. Dezember 2021
Cool
Ich find das Buch schon ziemlich gut aber für mich persönlich ist es nichts... Nicht wegen dem Buch sondern weil ich normalerweise andere Bücher lese
Feierabendleserin, 07. Dezember 2021
Ombra
Es war für mich das erste Buch von Hanns-Josef Ortheil, mir geht es wie der Psychologin im Buch, ich kenne das bisher Geschriebene nicht. Und jetzt bin ich neugierig auf das Leben und die Bücher vor der schweren Krankheit, auf den Weg der bis zu diesem Buch geführt hat. Der Autor nimmt den Leser mit durch Köln und in den Westerwald, in die Reha und auf den Weg zurück ins eigene Leben. Ich liebe die inneren Dialoge die einem das Hin- und Hergerissen-Sein darstellen und ich hatte das Gefühl bei der ersten Fahrt mit dem E-Bike dabei gewesen zu sein. Wer in diesen chaotischen Zeiten etwas Beruhigendes braucht, dass einem Zuversicht schenkt und die Idee schwere Zeiten zu überwinden sollte dieses Buch lesen. Absolute Leseempfehlung!
Helene Tyls, Mehrsucher, 07. Dezember 2021
Ombra – der neue Roman von Hanns-Josef Ortheil
Ombra! Der Schatten! Der bekannte Autor Hanns-Josef Ortheil scheint nach einer schweren Herzoperation nur noch ein Schatten seiner selbst zu sein: – …, aber ich lebe ja momentan nicht. – Wie meinen Sie das?! – Na, ich bin nicht richtig da. Das hier ist nicht mein Leben! … – OMBRA – der Roman einer Wiedergeburt. In seinem neuesten, sehr persönlichen Werk beschreibt Hanns-Josef Ortheil den Weg seiner Genesung von einer lebensbedrohenden Krankheit. Er kann es nicht abwarten, wieder der Alte zu sein und will es allen beweisen. Dabei ahnt er schon, dass die Rekonvaleszenz nach einem so einschneidenden Ereignis nicht mal eben „von jetzt auf gleich“ zu bewältigen ist. Eine ambulante Reha-Behandlung beginnt, während er in seinem ehemaligen Elternhaus im Westerwald wohnt. Verloren gegangene Fähigkeiten müssen mühsam neu erlernt werden. Das für ihn lebensnotwendige Schreiben bereitet ihm Mühe und an seine Leidenschaft, das Klavierspiel, ist überhaupt nicht zu denken. – Draußen aber ist alles anders, ich bewege mich so, als befände ich mich in einem fremden Land, in dessen Alltag ich mich erst vorsichtig einfädeln muss. – Erst diktiert, später notiert er seine Wahrnehmungen und Erkenntnisse und sucht so Orientierung in seinem neuen Dasein. Die tiefe Verwurzelung in seiner Familie ist deutlich spürbar. Immer wieder führt er fiktive Gespräche mit seinen bereits verstorbenen Eltern und dem Psychoanalytiker Sigmund Freud. Kindheitserinnerungen werden geweckt, Erlebnisse aus früheren Jahren, Rückblicke auf seine zahlreichen Werke. Langsam kämpft er sich durch die verordnete Reha-Behandlung und muss seinem Körper ungewohnte Aufmerksamkeit schenken. Ein Musterpatient ist Ortheil nicht. Er gibt vor, leichtfüßig beim Walken mitzuhalten, macht sich über die Gehmeditation lustig und verwickelt die griechische Chefärztin in Gespräche über ihr Heimatland. Alles, um von sich abzulenken und positive Signale der Genesung zu senden. Neben der Behandlung richtet er den „Sala“, ein Atelier in seiner Heimatstadt, ein und plant schon wieder erste große Lesungen, vor denen er allerdings selbst noch großen Respekt hat. Das Lesegefühl ist nach den ersten Seiten anders, als man es von Ortheil gewohnt ist. Die Absätze sind kurz, die Sprache nüchtern und zudem das Thema sehr ernst. In den folgenden Kapiteln kann mich die autobiografische Geschichte dennoch begeistern, wenn auch die Passagen im Zwiegespräch mit Eltern und Sigmund Freud einige Längen aufweisen. Ortheils Bücher sind auch immer Teile von ihm selbst. Seit seinen ersten Texten im Alter von acht Jahren begleitet ihn das Schreiben und hat häufig einen direkten Bezug zu seinem eigenen Erlebten. So beschreibt sein Buch „Die große Liebe“ aus dem Jahre 1983 für mich eine wundervolle, berührend erzählte Liebesgeschichte und einen fast körperlich spürbaren Ausflug nach Italien – der pure Genuss, geschrieben von einem jüngeren Hanns-Josef Ortheil. Die Entstehung von „Ombra“ war für den inzwischen 70-jährigen Autor scheinbar ein hilfreiches Werkzeug für seine persönliche Regeneration. Doch seine aufmerksame Art und Weise, Situationen und Momente zu beschreiben, ist nach wie vor großartig. Sie lässt den Leser innehalten. Es entstehen Bilder im Kopf, so als sei man Teil der beschriebenen Szene: – Wenig später setze ich mich an den Küchentisch und öffne die kleine Flasche Champagner, 0,375l. Er schäumt lässig in das Glas, die wenigen Perlen machen ein paar muntere Sprünge, dann atmet er aus, genießerisch, als behagte ihm die Küche. – Die Reha-Passagen sind gespickt mit humorvollen Episoden. Ungewohnte Klänge, die ich in vorangegangenen Büchern so nicht wahrgenommen habe, die aber bei diesem ernsten Thema sehr willkommen sind und im Verlauf der Geschichte immer wieder zum Schmunzeln verführen. Ombra – Roman einer Wiedergeburt! Ein anderer Hanns-Josef Ortheil, aber ein Buch, das besonders Ortheil-Fans ein Lesevergnügen bereiten wird.
r_anne, 05. Dezember 2021
schwere, aber beeindruckende Kost
Wer meint, dass man dieses Buch nur so zwischendurch mal schnell lesen kann, liegt hier falsch. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, habe aber dann während des Lesens erfahren, dass er schon an die 70 Bücher und Essays geschrieben hat. Ich wurde erst durch dieses Testleseexemplar auf das Buch aufmerksam und war sehr beeindruckt.
Astridchen, 03. Dezember 2021
Dieses Buch entschleunigt
Ab der ersten Seite habe ich die sehr angenehme und entspannt Stimme des Autors im Ohr, die ich schon oft auf Lesungen gehört habe. Sofort fühle ich mich umarmt und abgeholt und lese wie von selbst einige Takte langsamer als gewöhnlich. Das liegt zum einen an der Art des Erzählens und zum anderen an dem, was erzählt wird. Der Autor öffnet sich dem Lesenden vollkommen. Er erzählt detailliert wie es um ihn und seinen Gesundheitszustand in den einzelnen Phasen seiner Erkrankungsgeschichte steht und ich hatte oft das Gefühl, es ist ein alter Bekannter der sich mir anvertraut. Ein Lesegenuss sind seine Bücher ohnehin, da macht aus dieses keine Ausnahme. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Roman gelesen habe und er noch leise in mir nachklingt.
Graham12, 01. Dezember 2021
Wiedergeburt im Schreiben und in der Schrift
„Ombra“ ist die biographische Erzählung des Autors Hanns-Joseph Ortheil über seine komplikationsbehaftete Herzoperation mit anschließendem Koma. Aus der ich-Perspektive wird das langsame Erkämpfen der körperlichen und intellektuellen Fähigkeiten in einer Rehabilitationsklinik geschildert. Das gewohnte Leben des Autors ist durcheinandergeworfen, sein lebenslanges fast manisches „Schreibenmüssen“ funktioniert nicht mehr wie gewohnt. Hinzu kommt die körperliche Schwäche und die schwermütige Stimmung. In überraschend humorvollen kurzen Szenen werden die angeordneten Reha-Therapien von Qui-Gong, Gruppengesprächen bis hin zu Mediationswanderungen und tiefgründigem Austausch mit einer Psychologin beschrieben. In langsamen Schritten kehrt er - über die Rückkehr in seine frühe Kindheit in Köln-Nippes – langsam wieder in seine Welt aus Literatur, Kunst und Musik zurück. Die von Traumata durchzogene Kindheit des Authors (4 tote Brüder, Mobbing in der Schule) und die Flucht aus dieser belasteten Wirklichkeit mit Hilfe des Schreibens klingt immer wieder an. Am Ende des Buches begleiten wir Ortheil auf dem Ebike durch Köln und auf die erfolgreiche Lesung des vor der Erkrankung fertiggestellten Romans über Ernest Hemingway vor großem Publikum. Im Schreiben die Rettung aus Krankheit und Depression zu finden, ist die Quintessenz dieser ganz persönlichen Erzählung. Ein interessantes Buch für Fans und Freunde des Ortheil´schen Schaffensdrang – und eine Erzählung vom Kampf um das ganz normale Leben.
Dobschel , 25. November 2021
Wirklich lesenswert
Zugegeben, als ich mich für dieses Buch beworben habe, habe ich einen ganz "normalen Bericht " über eine Genesung nach einer schweren Krankheit erwartet. Wie auch immer so eine Erzählung aussehenden mag. ABER... Ich habe die Rechnung,unbekannter Weise, nicht mit Herrn Ortheil gemacht. Die Lesenden treffen zunächst auf nachdenklichen, schwachen und stark verunsicherten Hanns-Josef Ortheil. Die Nachwirkungen seiner Herzoperation sind geradezu übermächtig. Er ist nicht mehr derselbe wie vor der OP. Nein. Er gelangt bald zu der Erkenntnis, daß für ihn, ab dem Tag der Einweisung in die Herzklinik, eine neue Zeitrechnung begonnen hat. Er ist wiedergeboren. So auch der Untertitel dieses Buches. Lassen Sie sich mitnehmen auf diese Reise in sein neues Leben. Ich für meinen Teil habe mich ihm mit jedem Kapitel etwas näher gefühlt. Und manchmal gedacht: " Hanns-Josef........Nicht so schnell !". Ich bewundere ihn für seinen Lebenswillen seinen Tatendrang und die Tatkraft mit der er neues Leben aufzubauen will. Es war schön ihn dabei zu begleiten. Erleben zu können, wie er langsam, aber zielstrebig neue Projekte beginnt, alte Freundschaften wiederbelebt und neue beginnt. Ein bewegendes Stück Lebensgeschichte. Und nicht das letzte Buch, das ich von ihm gelesen habe.
Lesenune, 24. November 2021
Sehr persönlich
Dieser Roman zeigt die Rückkehr nach schwerer Krankheit ins Leben - mit all seinen Höhen und Tiefen. Sehr lesenswert und zum Überdenken des eigenen Lebens geeignet.
TuGa, 22. November 2021
Anspruchsvolle Literatur
In "Ombra. Roman einer Wiedergeburt" verarbeitet Hanns-Josef Ortheil eine schwere Herzerkrankung und die Auseinandersetzung mit seinem Körper, der dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Zeit während der Reha mit unterschiedlichen Therapien wird beleuchtet, ebenso das allmähliche Zurückfinden ins Leben. Zahlreich sind "Gespräche" mit Ortheils Eltern und Siegmund Freud eingebaut, was ich allerdings als eher zu langatmig empfunden habe. Dieses literarisch sehr niveauvolle Buch ist eine Erzählung über einen für den Autor sehr bedeutsamen Lebensabschnitt und meiner Meinung nach besonders für "Ortheil-Kenner" bzw. Freunde seiner Bücher geeignet.
Kundin aus Heidelberg , 21. November 2021
Unbedingt lesen
In seinem letzten Roman verarbeitet Hanns-Josef Ortheil die Zeit nach seiner schweren Herz Op. Erst, muss ich ehrlich sagen, war ich ziemlich skeptisch. Ich dachte es wäre ein deprimierendes Buch, aber genau das Gegenteil ist es. Mit seiner Erinnerungen an das Leben vor der Krankheit und mit der Beschreibung der Reha hat mir Ortheil Hoffnung und Kraft gegeben. Es ist keine leichte Kost, aber so spannend und interessant geschrieben, dass ich das Buch nicht weglegen konnte und in einem Zug gelesen habe. Ich kann es wärmstens empfehlen. Eine wunderschöne Lektüre an kalten Tagen. Unbedingt lesen
Claudia Grothus, 21. November 2021
Eitle Kunst
Wie geht es einem Menschen, der durch eine Krankheit plötzlich in eine ihm vollkommen unbekannte Welt geworfen wird? Zuerst versucht er, dieser neuen Welt mit seinen gewohnten Regeln und Bewertungen zu begegnen. Und genauso macht es auch der Protagonist in „Ombra“. Hanns-Josef Ortheil gebührt höchster Respekt dafür, dass er seine persönliche Entwicklung mit uns teilt, welche er nach einer bedrohlichen Herzerkrankung durchlebt hat. Mir erschien „Ombra“ wie ein treffendes Portrait eines unerwartet, von seiner Krankheit ausgeknockten Künstlers und Intellektuellen, der, mit einer ausgeprägten, als Bescheidenheit getarnten Eitelkeit, seine Reha in einer ambulanten Klinik antritt. Er begegnet dort einem Alltag, der ihm ganz und gar fremd ist und den er, aus einer beobachtenden und ein wenig überheblichen Position heraus, beschreibt. Und dann ist da die immer wiederkehrende Betonung seiner Berühmtheit. Anscheinend kennen ihn alle Ärzte, Therapeuten und Mitpatienten, denen er in der Klinik begegnet und haben auch schon Bücher von ihm gelesen. Generös verspricht er einigen von ihnen eins seiner Werke, so als würde er nichts anderes erwarten, als dass die Empfänger auf eine solche Gunst gehofft hatten. Eigentlich versucht der Protagonist, seine Rolle als vielgelobter Autor und Künstler stumpf weiter aufrechtzuerhalten, obwohl er, durch seine Krankheit bedingt, unfähig ist zu schreiben oder seinen beruflichen Verpflichtungen nachzugehen. Als demonstrativer Außenseiter kultiviert er – vollkommen überfordert mit jeder Art gesunder Selbstfürsorge – erst sein Nicht-Können genüsslich als Sonderrolle und feiert dann jeden kleinsten seiner Fortschritte wie einen Geniestreich. Er verweigert sich mit diebischer Freude den - aus seiner Sicht - für ihn unpassenden Therapieangeboten und lässt sich schließlich nur auf einer höchst intellektuellen Ebene auf die Arbeit seiner Psychotherapeutin ein. Schließlich begibt er sich aus seinem Leidensdruck heraus auf den mühsamen Weg der Erforschung seiner Vergangenheit, seiner Fähigkeiten und der Gründe für seine Krankheit. Aber auch dabei klingt diese Selbstbeweihräucherung mit, die das Mitgefühl des Lesers in sehr bescheidenen Grenzen hält. Alles in allem habe ich eine ausgefeilte Sprache, originelle Dialoge und immer mal wieder sehr kurzweilige Passagen gelesen. So ganz hat mich „Ombra“ aber nicht erreicht, denn dazu hält der Autor seine Leser zu sehr auf Distanz. Aber womöglich wollte er das ja genau so. In dem Fall wäre es brillant – wenn man sowas mag.
Testleser2020, 20. November 2021
Persönlicher Weg zurück ins Leben
Mit „Ombra – Roman einer Wiedergeburt“ ist dem Autor Hanns-Josef Ortheil ein sehr persönlicher Roman gelungen. Er beschreibt dabei seinen Weg als Autor nach einer schweren Herzerkrankung zurück ins Leben. Neben dem Aufwachen aus dem Koma und den ersten Stunden nach einer komplizierten Operation beschreibt er ebenfalls seinen Heilungsprozess und den kontinuierlichen Fortschritt durch Reha-Maßnahmen und eine konsequente gesunde Lebensführung. Auch Gespräche mit einer Psychologin und weiteren Mitarbeitern in der Reha-Klinik sowie in seinem persönlichen Umfeld tragen zu seinem Prozess der Wiedergeburt bei. Dem Autor ist mit diesem Roman ein sehr berührender und auch sehr persönlicher Roman gelungen, der zeigt, wie steinig der Weg zurück ins Leben nach einer schweren Erkrankung sein kann und aber auch wie bereits kleine Fortschritte Mut machen weiter zu kämpfen und auch die eine oder andere Einschränkung zu akzeptieren und das Leben trotzdem zu genießen.
Larima777, 18. November 2021
OMBRA
Vor 13 Tagen, am 5. November wurde Herr Ortheil 70 Jahre alt und dazu gratuliere ich nachträglich von ganzem Herzen und wünsche dem Autor alles Liebe und Gute und ganz viel Gesundheit. Herr Ortheil hat einen neuen Fan dazugewonnen. Das Buch Ombra ist ein sehr sehr persönliches Buch in dem Herr Ortheil sich mit seiner lebensbedrohlichen Krankheit Herzinsuffizienz auseinandersetzt und sie damit aufarbeitet. Herr Ortheil nimmt den Leser mit in seine Gehirnwindungen gibt uns Einblick in die Synapsen des Gehirns, er läßt den Leser tief in seine Gedanken einblicken und in seine Seele. Er reflektiert, stellt Vermutungen an, fügt Dinge aus seinem Elternhaus und der Jugend dazu, jongliert mit Hypothesen und flirtet dabei auch noch ganz diffus mit dem weiblichen Personal seiner Kurklinik. Man spürt zwischen den Zeilen diese Sensivität mit der Herr Ortheil dieser Krankheit warum wesalb wieso (wieso gerade ich)??????? auf die Schliche kommen will. Dies ist eine großartige Krankheitsbewältigung und ich danke Herrn Ortheil von ganzem Herzen dass er uns Leser so nah und intensiv auf so eine persönliche Erfahrung, Reflektion und Bewältigung mitgenommen hat. Mein Mann hatte einen Herzinfarkt und mir persönlich hat das Buch sehr geholfen, dieses Trauma zu verarbeiten.
Pixibuch, 17. November 2021
OMBRA
Wer meint, dass man dieses Buch nur so zwischendurch mal schnell lesen kann, liegt hier falsch. Ich kannte den Autor bisher noch nicht, habe aber dann während des Lesens erfahren, daß er schon an die 70 Bücher und Essays geschrieben hat. Ich wurde auf das Buch aufmerksam, da ich selbst eine schwere Herz-OP hinter mir habe und ich mich voll und ganz in diese Thematik hineinversetzen kann. Der Roman ist keine leichte Kost. Ortheil schildert hier seine Genesung ab Eintritt der Reha. Als menschliches Wrack beginnt er seine Kur, arbeitet sich Stück für Stück nach vorne mit eiserner Disziplin und sehr großer Willenskraft. Ihm stehen sehr gute Ärzte und Therapeuten zur Seite, die ihn fördern und ermutigen. Doch immer wieder gelangt er an einen seelischen Tiefpunkt. Sein Appetit ist noch nicht zurück, er leidet unter Gleichgewichtsstörungen. Radfahren gelingt ihm anfangs nicht, er kann einen Stift nur schwer halten und dann hält er immer wieder Zwiesprache mit seinen toten Eltern und anfangs ist man der Meinung, dass die Eltern noch leben. Er setzt sich Ziele, will wieder nach Italien und Griechenland. Dann beginnt er auch wieder mit Autorenlesungen. Nach seiner OP lag er im Koma, ist dem Tod noch gerade von der Schippe gesprungen. Das Buch macht einen sehr nachdenklich, teilweise zieht es den Leser mit herunter. Man merkt, dass Schreiben die Passion von Ortheil ist, denn seine Sätze sind wortgewandt und wortgewaltig und er kann den Leser in seinen Bann ziehen. Er erklärt auch, warum er den Titel Ombra gewählt hat, der Schatten. Ein Buch, das auch Gesunde lesen können und müssen um zu sehen, wie schwer es sein kann, nach solch einem schweren Eingriff wieder ins Leben zurückzufinden. Sehr auffällig ist das rote Cover mit den gelben Buchstaben und Strichen.
Gerhard, 17. November 2021
Sehr emotional
Der Roman "OMBRA" hat mich emotional sehr mitgenommen und betroffen. Der Autor beschreibt in sehr klaren und deutlichen Worten sein Auseinandersetzen mit seiner Krankheit, dass es für mich zum Teil schwer war, das Buch weiterzulesen. Grund dafür: Diese Krankheit kann jeden treffen!
Laura, 17. November 2021
gutes Buch
hat mir gut gefallen, sehr schön geschrieben
Bücherliebe, 17. November 2021
Faszinierend persönlich und eindrücklich!
Ich habe begonnen „Ombra“ von Hanns-Josef Ortheil zu lesen und hatte an Hand des Klappentextes nicht wirklich eine Vorstellung davon, was mich erwarten würde und ich hatte auch noch nie ein Buch vom Autor gelesen. Seine Sprache, die Art zu formulieren und die große Persönlichkeit im Text haben mich jedoch gleich in seinen Bann gezogen und ich habe die rund 300 Seiten sehr gerne gelesen. Der Text besteht aus vielen kurzen Abschnitten, unzähligen Gedankengängen, (Selbst-) Gesprächen und dem Austausch mit Anderen, sowie Beschreibungen des Erlebens und der akuten Situation. Das mag sich banal anhören, aber für mich hat es wirklich einen Sog entwickelt, gerade aus dem persönlichen Blickwinkel des Autors heraus und es ist mir oft schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen… Den Inhalt näher zu beschreiben fällt mir dagegen schwer, denn dieser Roman hat zum Einen kein aufwändiges Storyboard und zum Anderen würde ich sehr schnell zu viel verraten bzw. würde wahrscheinlich ein verzerrtes Bild entstehen, daher nur so viel: Hanns-Josef Ortheil erzählt in kleinen Erinnerungen und Beschreibungen die Geschichte seines Erlebens von einer schweren Herzoperation bis zur zunehmenden Gesundung über eine intensive Reha. Dabei beschränkt er sich nicht auf das tatsächlich physische Sein, sondern beschreibt auch Gefühle, Reflexionen, Einordnungsversuche und die ganze Arbeit an Körper und Seele um wieder zu Kräften zu kommen, sowie die Begegnungen und seinen Weg zurück ins Leben. Ja, es werden dunkle und bedrückende Elemente angesprochen, aber auch durchaus heitere Deutungen und Wendungen erzählt und vor allem wird zum Nachdenken über das eigene Leben und den Umgang damit angeregt, sowie viel über das (Er-) Leben und Schreiben des Autors verraten. Mich hat dieses Buch auf jeden Fall erreicht und dazu gebracht, dass ich gerne weitere Titel des Autors entdecken und lesen möchte!
tanya23, 16. November 2021
Ein Roman?
Hanns-Josef Ortheil schreibt unter dem Titel OMBRA über seine Erlebnisse in der Zeit der Reha nach einer schweren Herzoperation. Tagträume in welchen er sich mit seinen Eltern und Siegmund Freud unterhält und sich an seine Kindheit erinnert unterbrechen immer wieder seine Schilderung. Der Untertitel "Roman einer Wiedergeburt" verspricht viel mehr als er halten kann. Die immer wiederkehrende Routine der Rehazeit nimmt zu breiten Raum ein. Über die Herzoperation, das Koma und die Phase des Erwachens erfahre ich dagegen viel zu wenig. Mir stellt sich die Frage: Ist es überhaupt ein Roman?... Wohl eher ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht.
ilse, 15. November 2021
Ein großer und ehrlicher Roman
Das Buch "OMBRA" hat mich sehr nachdenklich gemacht, weil mir beim Lesen vor Augen geführt wurde, wie schnell sich das Leben ändern oder vorbei sein kann. Der Autor hat sehr intensiv und verständlich von seiner Krankheit und seiner "Wiedergeburt" erzählt und hat mich dabei sehr mitgenommen. Ein ganz großer und ehrlicher Roman.
Kessler Nicole Kristin, 15. November 2021
OMRA - Roman einer Wiedergeburt - Ein wahrhaftiges und lebendiges Meisterwerk!
Ein persönlicher Einblick in das Leben des Autors bzw. über sein Zurückkämpfen nach schwerer Krankheit, welche ihn beinah frühzeitig das Leben gekostet hätte. Der wahrhaftige und lebendige Roman einer Wiedergeburt. Der Buchtitel „Ombra“ ist kurz, prägnant und die Mehrdeutigkeit dieses einen Wortes, in dem sich so vieles aus dem Leben des Autors wiederspiegelt, finde ich wunderbar. Die Definitionen hierzu stehen gleich am Anfang des Buches. Der Umschlag ist ansprechend gestaltet. Das Wort „OMBRA“ in Großbuchstaben und schwarzer Schrift mittig auf dem Buchcover, darüber der Autorenname in weißer Schrift, darunter „Roman einer Wiedergeburt“ und der Verlagsname „Luchterhand“. Sodann quer und handgeschrieben nochmal in gelben Großbuchstaben das Wort „Ombra“ samt weiterer gelber Farbstriche auf rotem Hintergrund. Im Klappendeckel befinden sich nähere Infos zum Buch und Autor sowie ein Foto des nachdenklichen Autors. Der Roman ist so geschrieben, dass ich ihn ungern aus der Hand gelegt habe und am Liebsten in einem Mal durchgelesen hätte. Ich litt mit, als der Autor, welcher das Schreiben und Klavierspielen offenbar so dringend benötigt wie die Luft zum Atmen, nicht sofort nach dem Krankenhausaufenthalt wieder nahtlos mit seinem gewohntem Leben weitermachen konnte. Seine Niedergeschlagenheit war zu spüren, aber auch sein Kampfeswille und seine Stärke, mit der sich Hanns-Josefs Ortheil in sein Leben zurückkämpft. Es ist eine Freude, die Dialoge mit seinen längst verstorbenen Eltern und Sigmund Freud zu lesen. Diesen Roman hat er seinen Trias gewidmet. Die Identifikation der Trias ist mir nicht gelungen, was allerdings auch keinen großen Geist stört. Ich verstehe nichts von Kunst und gehöre wohl eher zu dem Fußvolk, welches nur zwei Optionen kennt: Kann das weg oder ist das Kunst? Dieses Meisterwerk gehört allerdings eindeutig zu „das ist Kunst!“. Und zwar die Kunst des Lebens und des Schreibens! Hanns-Josef Ortheil hat mich mit der Art und Weise zu schreiben schlichtweg begeistert. Dieser Roman kann Menschen dazu inspirieren nicht aufzugeben. Bevor ich dieses Buch zu Ende gelesen habe, hatte ich mir bereits 3 weitere der über 70 vom Autor verfassten Werke gekauft. Sonst stört es mich kaum, wenn ich aus Rücksicht auf meinen Geldbeutel gebrauchte oder reduzierte Bücher erwerbe, aber gerade bei diesem Autor ärgert mich der Stempel „Mängelexemplar“. Vermutlich hat derjenige, der den Stempel angebracht hat, aber auch große Ehrfurcht vor dem Können des Schriftstellers, schließlich ist der Stempel ganz schön verschwommen. Vielen herzlichen Dank an den Meister des Lebens und Schreibens für dieses Meisterwerk! Ich gebe diesem Buch aus voller Überzeugung eines Kunstlaien und Büchersüchtigen, bei klarem Verstand und mit ganzem und gesundem Herzen volle 5 von 5 Sternen.
karin1966, 14. November 2021
Ombra
Das Buch hat mich auf Grund des Klappentextes angesprochen. Das Cover und der Titel hätten mich nicht dazu angeregt, das Buch in die Hand zu nehmen. Von dem Autor habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Mir gefällt die schöne prosaische Schreibweise sehr gut. Man vergisst dabei auch gerne, dass handlungsmäßig hier eher wenig los ist. Zur Geschichte, der Autor beschreibt hier sehr persönlich und direkt seinen Weg aus einer Lebenskrise heraus. Er ist nach einer schweren Herzoperation monatelang in der Reha und muss sich mit allen alltäglichen Bewegungen und Routinen wieder vertraut machen, bzw. sie wieder erlernen. Das Buch hat bei mir vor allem durch den tollen Schreibstil gepunktet. Wobei es sich in der Mitte finde ich schon sehr in die Länge gezogen hat und sich vieles immer wieder wiederholt hat. Auch die Gespräche mit Dr. Werth ziehen sich. Ein sehr authentisches schönes Buch, das mich aber trotz der prosaischen Schreibweise nicht vollkommen gepackt hat. Das hat leider nicht ausgereicht.
Herbstrose, 13. November 2021
Aufbruch in ein neues Leben
Was macht man und wie ist einem zumute, wenn man dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen ist? Hier erfahren wir, wie es dem Autor erging, der nach einer schweren Herz-OP mit nachfolgenden Komplikationen noch tagelang im Koma lag und nach dem Aufwachen alles, selbst die elementarsten Dinge, noch einmal lernen musste. Dass ich als Leserin mehr darüber berichte, würde zu weit führen – das sollten wir dem Autor selbst überlassen und sein Buch lesen. Darüber erzählen kann er, wenn zunächst auch etwas widerwillig. Ortheil nimmt den Leser mit, erzählt, schweift ab, erzählt etwas anderes, um dann den Faden wieder aufzunehmen und mit dem ursprünglich Erzählten fortzufahren – einfach großartig. Wir sind mit ihm in der Reha, erleben mit, wie er sich anfangs dagegen sträubt und freuen uns mit ihm über die ersten Fortschritte. Wir erfahren auch von seinem „ersten, seinem vorigen“ Leben und sind dabei, wie er sich dieses Schritt für Schritt zurück erobert. Dass er dabei nicht immer voller Begeisterung ist, liegt wohl in der Natur des Menschen. Dass man dabei auch Verstorbene, wie z.B. die Eltern oder Siegmund Freud, zu Hilfe ruft und mit ihnen spricht, empfand ich ganz natürlich. Zur Vita des Autors: Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln als fünfter Sohn seiner Eltern geboren. Während des Zweiten Weltkriegs und in den ersten Nachkriegsjahren starben vier der zuvor geborenen Söhne, wodurch Ortheils Mutter verstummte und auch er selbst erst im Alter von sieben Jahren zu sprechen begann. Er bekam eine pianistische Ausbildung, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Göttingen, Paris und Rom und promovierte 1976 an der Universität in Mainz. Nach verschiedenen Anstellungen an deutschen Universitäten wurde er 2009 zum Direktor des neu gegründeten Instituts für Literarisches Schreiben in Hildesheim berufen. Ortheil gehört seit vielen Jahren zu den meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. Sein umfangreiches Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt. In seinem Buch Ombra – Roman einer Wiedergeburt, das im Oktober 2021 erschienen ist, verarbeitet der Autor seine Empfindungen nach der Herz-OP mit anschließenden Komplikationen und seine Erlebnisse als ambulanter Patient einer Reha-Klinik. Ich bin bei diesem Buch vielleicht etwas zu enthusiastisch, da mein Vater vor seinem Tod einen ähnlichen Prozess durchmachte, letztendlich aber nicht so viel Glück hatte wie der Autor. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass für Hanns-Josef Ortheil bisher alles gut verlief und wir hoffentlich noch einige interessante Bücher und Romane von ihm erwarten dürfen. Fazit: Interessantes, lesenswertes Buch – zu kritisieren wäre allenfalls, dass der Autor seiner Literatur und seinem Können bisweilen etwas zu viel Bedeutung beimisst.
Christina, 12. November 2021
lohnt sich
Ein Buch, dass sich wieder auf den Sinn des Lebens besinnen lässt. Hanns-Josef Ortheil erzählt einfühlsam und glaubhaft von seiner schweren Operation und dem langen Weg danach. Ein Buch, dass sich zu lesen lohnt, ob erkrankt oder nicht. Angenehm zu lesen
IM, 12. November 2021
Tolles Buch
Ein wirklich super Buch über das Zurückkämpfen ins Leben eines Menschen nach einer schweren Krankheit!
Butterfly, 12. November 2021
Unbedingte Leseempfehlung
Inhalt: Der Autor erzählt seine Geschichte der Wiederkehr nach einer Herzerkrankung und einer damit verbundenen Operation, die mit Komplikationen verläuft. Anschließend erfolgt ein langer ambulanter Aufenthalt in einer Rehaklinik. Der Autor muss erleben, dass sein Körper die Herrschaft über sein Leben bestimmt, der nicht mit sich verhandeln lässt und das, was vorher für ihn selbstverständlich war, wie z.B. das Klavierspielen, nicht mehr möglich ist. Doch Stück für Stück kehr ganz allmählich das Schreiben zurück und Hanns-Josef Ortheil verarbeitet diese Zeit in seinem sehr persönlichen Buch. Fazit: Der Autor nimmt uns in diesem Buch mit in die Zeit nach seiner schweren Herz-Op. Er lässt uns teilhaben an seinen Weg zurück ins Leben. Das Buch liest sich flüssig und hat mich immer wieder schmunzeln lassen über die kleinen Begebenheiten in der Rehaklinik. Gleichzeitig erfahre ich aber auch sehr viel über seine Verunsicherung und Ängsten nach seiner Krankheit. Dieses Buch hat mir viele schöne Lesestunden beschert. Eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Bücherfreundin, 11. November 2021
Absolute Leseempfehlung!
"Ombra - Roman einer Wiedergeburt" ist das 70. Buch des inzwischen 70 Jahre alten Schriftstellers Hanns-Josef Ortheil. Es ist sicherlich sein persönlichstes Buch und beschreibt seinen mühsamen Weg aus der Krankheit zurück ins Leben.   Um seinen Roman über die Reise des herzkranken Ernest Hemingway nach Venedig fertigstellen zu können, verschiebt Hanns-Josef Ortheil die jährliche Routineuntersuchung bei seinem Hausarzt um einige Monate. Als diese dann im Sommer 2019 durchgeführt wird, wird eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert. Die lebensnotwendige Operation dauert 5 Stunden, es folgt ein mehrtägiges Koma.   Hanns-Josef Ortheil muss feststellen, dass ihm vieles, was vor der Krankheit so selbstverständlich war, nicht mehr möglich ist. Die Hände gehorchen ihm nicht mehr, das geliebte Klavierspielen und das für ihn so wichtige Schreiben mit der Hand sind nicht mehr möglich. Gedächtnisprobleme machen ihm zu schaffen, Störungen des Gleichgewichts verunsichern ihn. Er hat das Vertrauen in seinen Körper verloren.   Der Autor zieht in das Elternhaus in den Westerwald und unterzieht sich von dort aus täglichen, mühsamen und anstrengenden Therapien in einer nahe gelegenen Rehaklinik. Langsam, ganz langsam, zeigen sich kleine Fortschritte. Im Laufe der Monate gewinnt er dank der Hilfe von Physiotherapeuten wieder an Körperkraft. Gespräche mit einer Psychologin bewegen ihn dazu, wieder nach vorn zu sehen, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Ein guter Freund unterstützt ihn bei den Vorbereitungen für eine bevorstehende Lesung, ein anderer Freund - sein Lektor - plant gemeinsam mit ihm ein mehrtägiges Gespräch über sein Gesamtwerk. Hanns-Josef Ortheil lässt uns teilhaben an seinen quälenden Ängsten und Sorgen, aber auch an seinen Tagträumen, in denen er Dialoge führt mit seinen längst verstorbenen Eltern und Doktor Freud.   Der Autor hat seinen autobiografischen, mich sehr berührenden Roman wie gewohnt in dem für ihn typischen schönen und klugen Sprachstil geschrieben. Die Geschichte liest sich flüssig, bisweilen musste ich schmunzeln über einige seiner Erlebnisse in der Rehaklinik. Ich habe das Buch mit ganz viel Freude gelesen und kann es sehr empfehlen. Von mir 5 Sterne!
amara5, 10. November 2021
Zwischen Licht und Schatten
Der erfolgreiche und renommierte Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil ist es gewohnt, mehrere Romane im Jahr zu schreiben und nebenher noch als Professor für Kreatives Schreiben an der Universität zu dozieren – bis ihn eine schwere Herzerkrankung, eine folgende Operation und ein Koma nur noch zum Schatten seines bisherigen Lebens und Schaffens machen. Alles muss danach neu erlernt und zusammengesetzt werden – auch das Schreiben und bisherige Leben, was für Ortheil untrennbar zusammenhängt. Detailliert, scharfsinnig und mit einer Brise Lakonie berichtet Ortheil in seinem persönlichen Werk „Ombra“ von seinem langsamen Zurückfinden ins Leben, nachdem ihm die Krankheit und der Körper seinen Rhythmus diktieren. Körper- und Psychotherapien in der Reha-Klinik bestimmen seinen Tagesablauf, Begegnungen dort (er wird schnell als der Schriftsteller Ortheil erkannt und in zahlreiche Gespräche über die Literatur verwickelt) und auf den zaghaften Schritten zurück nach Draußen und zu seiner Literatur. Nach Köln-Nippes, den Bezirk seiner Kindheit, zum Wohnhaus der längst verstorbenen Eltern, die ihn in Gedanken stets begleiten – oft blickt Ortheil zurück zu den Eltern, spricht mit ihnen gedanklich, geht seinen Erinnerungen Stück für Stück nach und plant eine Ausstellung und Lesung mit zahlreichen alten, persönlichen Fotografien im Westerwald. In der Psychotherapie geht Ortheil mit großer Neugier der Krankheitsgeschichte und dem Cut zwischen Davor und Danach intensiv nach, evaluiert, ob vielleicht sein letzter herzkranker Romanprotagonist mit Schuld trägt. Doch der Autor schildert auch offen, berührend und authentisch seine tiefe Verunsicherung sowie Ängste seit dem Koma und dem schnell schlagenden Herzen, das keine allzu starke Aufregung oder Alkohol verträgt und die Panik vor seiner bevorstehenden Lesung. Eine starke Freundschaft steht ihm zur Seite, aber auch seine Trias, seine Lebensretter und –begleiter. Auch die Nahtodeserfahrung, den Todestanz, verarbeitet er in der Therapie. Der Roman besteht neben den vielen scharf-ironischen Beobachtungen aus der Reha-Klinik und den intimen Aufnahmen in sein Diktiergerät (das Schreiben fällt ihm noch schwer) aus vielen facettenreichen Reflexionen über Werke, Kindheit, Sigmund Freud und dem langsamen Zurückfinden in den Alltag, das mehr Ruhepausen für einen schnellen Geist fordert – ein lesenswerter, bewegender und unterhaltsamer Rekonvaleszenz-Roman und zart-berührende Gedanken darüber, wie verletzlich das Leben ist. Und da Ombra auf Italienisch neben Schatten auch das Gläschen Wein als Aperitif am Mittag sein kann, so changiert auch der ehemals rastlose Ortheil in „Ombra“ bei seinem Genesungsprozess zwischen Humor, Ernsthaftigkeit und den vielen Grautönen dazwischen.
Karola Dahl, 10. November 2021
Als anderer Mensch auferstehen nach einer schweren Herzoperation – überzeugend geschafft!
Wenn man nach einer schweren Erkrankung vieles an Lebensinhalten nicht mehr ausführen und genießen kann, könnte man in schwere Depressionen verfallen statt sich auf den Weg mit Hilfe einer REHA-Maßnahme zu machen, um wieder den Körper und den Geist in den Griff zu bekommen. Geduld mit sich muss man als ein solcher Patient lernen. Der Schreibstil verlockt zum Weiterlesen, die Wortwahl ist stets respektvoll und wohlwollend gewählt. Die Schilderungen verschiedenster Begebenheiten inclusive die stetigen Rückblicke auf die Kindheit in Köln lassen den Autor sehr lebendig erscheinen mit all seinen Problemen, Zweifeln und Fantasien.
Etu, 09. November 2021
Zurück ins Leben finden nach einer schweren Erkrankung
Das Buch handelt von den Empfindungen, Wahrnehmungen und Erinnerungen eines Genesenden nach schwerer Erkrankung. In einer Rehaklinik findet Hans- Josef Ortheil langsam wieder den Weg zurück ins Leben und zum Schreiben. Es ist ein sehr persönlich geschriebenes und interessantes Buch.
udo, 09. November 2021
Kraft und Lebensmut
Das Buch "Ombra" von Hanns-Josef Ortheil habe ich nur so verschlungen. Der Autor erzählt sehr nachfühlbar die Geschichte seiner schweren Krankheit und seine nicht leichte Wiederkehr zurück in ein wiedergeschenktes Leben. Das Buch hat mir sehr viel Kraft und Lebensmut gegeben.
Bottin, 06. November 2021
Wow!
Ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Autor hat eine wunderbare Art sich auszudrücken. Ich habe immer mitfühlen können, wenn er sich mal wieder Unwohl fühlte. Den Weg seiner dunkelsten Tage so offen und ehrlich niederzuschreiben, hat mich ehrlich mitgerissen. Immer wieder habe ich mich selbst erwischt, wie ich gefiebert habe, dass sich der Gesundheitszustand verbessern wird. Ich kann das Buch nur empfehlen! Es ist schön geschrieben, persönlich und ehrlich.
magiedemots, 05. November 2021
Wichtig
Ein sehr wichtiges und und gut geschriebenes Buch. Dem Autor gelingt es bravourös das schwierige Thema gekonnt einem als Leserin nahe zu bringen. Bravo! "Ombra" erzählt die Geschichte einer Wiederkehr aus großer Todesnähe: Im Sommer 2019 wird bei Hanns-Josef Ortheil eine schwere Herzinsuffizienz festgestellt. Die anschließende Operation verläuft nicht ohne Komplikationen, es folgt der lange Aufenthalt in einer Rehaklinik. Das Leben des höchst produktiven Autors, der sich selten schont, steht am Scheideweg - der Körper hat die Herrschaft übernommen und lässt nicht mit sich verhandeln. Doch in das Gefühl der Ohnmacht und Angst hinein kehrt allmählich das Schreiben zurück. Stück für Stück setzt Hanns-Josef Ortheil in seinem wohl persönlichsten Buch aus Wahrnehmungen, Erinnerungen und Reflexionen sein Leben neu zusammen. Klare Kaufempfehlung.
Lila, 15. Dezember 2021
Leseempfehlung!
Mir hat der neue und berührende Roman von Hanns-Josef Ortheil sehr gut gefallen. In diesem sehr persönlichen Buch beschreibt er den langen Weg, wie er sich nach seiner Krankheit und mehrstündiger Operation zurück ins Leben gekämpft hat. Das Buch zeigt die Fortschritte, die er in der Rehaklinik macht. Er wohnt während dieser Zeit im Elternhaus im Westerwald. Durch geschickt eingewobene Rückblenden erschließt sich der Leserin und dem Leser die Familiengeschichte und viele Szenen aus der Kindheit des Autors. Der Schreibstil ist wie gewohnt schön und flüssig. Trotz des schwierigen Themas gibt es immer wieder humorvolle Stellen, was das Buch noch lesenswerter macht.
Calin Pirvu, 08. Dezember 2021
Die Besserung kommt durch die Begegnungen mit den Menschen
Hanns-Josef Ortheil's OMBRA, Roman einer Wiedergeburt, ist berührend. Der Roman beschreibt die Ereignisse nach der Herzoperation des Autors, die Tage in der Rehaklinik, die Begegnungen mit den Menschen. Das Buch ist im Moment geschrieben, sobald der Gedanke sich formt. Zuerst ist die Angst, dass etwas passiert, dass die Krankheit zunimmt, die sogenannte Progressionsangst. Angekommen in das Elternhaus, schafft er sich eigene Räume, bringt eine Regelmäßigkeit in sein Leben durch die Anwendungen in der Rehaklinik. Mit der Zeit wird die Präsenz der Krankheit doch abnehmen und rücken Ideen und Menschen in Vordergrund. Die Stärke des Buches liegt in den kleinen Porträts der verschiedenen Menschen - die Chefärztin und das Bedürfnis des Autors über Griechenland mit ihr zu sprechen. Matteo, der nicht viel redet. Leo, der gut gekleidete. Oder Episoden aus der Zeit in der Schwebe, als Wahrnehmungsprobleme durch die Operation hatte, wie die kleinen Gespräche zwischen Vater und Doktor Freud. Uwe, Miga oder Frau Wendt. Und das Buch geht weiter, das Leben geht weiter. Die Besserung kommt nicht ganz von allein, kommt nicht ganz von Innen, sie kommt durch die Begegnungen mit den Menschen, um ihn herum, mit den Menschen aus der Vergangenheit, mit den Menschen aus verschiedenen Epochen. Es ist ein Buch, was mit jedem Satz beginnen kann. Reihen an Gedanken und Überlegungen nach der Operation. Mein Lieblingsabsatz: Ich bin Schriftsteller, Professor für Literarisches Schreiben, Pianist, Vortragskünstler und im Nebenberuf Eisenbahnlandwirt. Jeden dieser Berufe liebe ich. Wenn wir Zeit hätten, könnte ich Ihnen die Zusammenhänge erklären.

Nichts verpassen und jetzt zum kostenlosen Buchentdecker-Service anmelden!

Unter allen Neuanmeldungen verlosen wir am Ende des Monats ein tolles Buchpaket mit drei aktuellen Titeln.

Zum Buchentdecker-Service anmelden